Yang Mangel
Yang Mangel bedeutet in der Traditionellen Chinesischen Medizin das die Wärmeproduktion im Körper gestört ist. Solch eine Störung kann akut durch Überanstrengung oder durch Faktoren wie große Kälte oder starkem psychischem Streß entstehen. Chronischer Yang Mangel entsteht meist durch eine dauerhaft zu hohe Belastung.
Yang Mangel zeigt sich durch Kälteempfindlichkeit, häufiges Frieren (vor allem kalte Füße), häufiges Wasserlassen mit viel klarem Urin, kein Durstgefühl, eine blasse Hautfarbe, Erschöpfung, Antriebslosigkeit und ein großes Schlafbedürfnis. Es können auch Störungen der Sexualfunktion auftreten.
Nach modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen bedeutet ein Yang Mangel eine Erschöpfung der Aktivitätshormone in der Nebennierenrinde und/oder der Schildrüse.
In der TCM wird Yang Mangel mit lange bewährten Arzneimittelrezepturen behandelt. Akupunktur kann bei Yang Mangel nur unterstützend eingesetzt werden, weil häufig Mikronährstoffe zugeführt werden müssen, um die Hormonproduktion zu unterstützen. Es ist hilfreich, die Akupunkturpunkte mit Moxa zu stimulieren.
Akupunktur
Dickdarm 4, Magen 36, Milz 9, Niere 3, Niere 7 ; Moxa verwenden
Arzneimitteltherapie
Akuter Yang Mangel
Symptome: Erschöpfung und Antrieblosigkeit nach großer Anstrengung oder Belastung; Kältegefühl, vor allem in den Beinen und Füßen, viel klares Wasserlassen, kein Durst; eventuell Verdauungsprobleme mit Blähungen und weichem Stuhlgang
Zunge: blass, feucht, oft geschwollen, weißer Zungenbelag
Puls: tief und schwer zu tasten, oft weniger als 65 Schläge pro Minute
Chronischer Yang Mangel
Symptome: chronische Rückenschmerzen, Knieschmerzen, chronische Schwäche und Erschöpfung, Kältegefühl in der unteren Körperhälfte, häufiges Wasserlassen mit viel klarem Urin, kein Durst, Schwellungen unter der Haut; eventuell sexuelle Funktionsstörungen; oft in der zweiten Lebenshälfte oder bei Dauerstreß
Zunge: blass, feucht, oft geschwollen, weißer Zungenbelag
Puls: tief und versteckt, oft weniger als 65 Schläge pro Minute