Trockenheit wird in der TCM in äußere und innere Trockenheit unterteilt.

Äußere Trockenheit entsteht durch trockene Umgebungsbedingungen, die mit Wärme oder Kälte verbunden sein können. Äußere Trockenheit zeigt sich durch Wärmegefühl, Mundtrockenheit, Halsschmerzen und trockenem Husten oder Husten mit sehr zähem, trockenem Auswurf.

Innere Trockenheit entsteht normalerweise durch den Verlust von Körperflüssigkeiten, zum Beispiel durch Erbrechen oder Durchfall, auch langdauernde Erkrankungen. Aber auch ein Zuviel an scharfen und erhitzenden Nahrungsmitteln oder Medikamenten kann zu innerer Trockenheit führen. Innere Trockenheit zeigt sich je nach betroffenem Organsystem mit Husten, Appetitlosigkeit und Übelkeit, Verstopfung oder starkem Durst mit vermehrtem Wasserlassen.

 Diese Krankheitsbilder entsprechen in der modernen Medizin Infektionen der Atemwege, Gastritis (Magenentzündung), Obstipation (Verstopfung) oder Diabetes. Eine starke akute Verminderung der Flüssigkeiten im Körper (Exsikkose) fällt NICHT in diese Kategorie und sollte mit moderner Medizin mittels Infusionen behandelt werden.

In der TCM werden kühlende und wärmende Rezepturen je nach Situation bei äußerer Trockenheit verwendet. Für innere Trockenheit gibt es Rezepturen, die jeweils an das betroffene Organsystem angepaßt sind. Akupunktur kann unterstützend eingesetzt werden, um das Yin zu tonisieren oder Hitze zu kühlen.