Die Atemwege bilden in der TCM eine Grenze zwischen Innen und Außen. Die Lunge gilt in der chinesischen Medizin als „zartes Organ“, das häufig von äußeren krankmachenden Faktoren beeinflußt wird. Diese äußeren Beeinträchtigungen der Atemwege werden unter den akuten Beschwerden abgehandelt. Alle Situationen hier sind chronische Situationen, in denen vegetative Prozesse und Stoffwechselreaktionen eine große Rolle spielen. Unter chronischer Kurzatmigkeit wird hier ein Zustand verstanden, wo schon unter geringer Belastung oder in Ruhe Atemnot auftritt.

Typischerweise bestehen Schwierigkeiten, ein- oder auszuatmen, mit einem Gefühl zuwenig Luft zu bekommen. Gefühle können bei der Entstehung von Atemnot eine Rolle spielen. Starke, oft unbewußte, Gefühle verursachen Anspannung der Atemmuskulatur oder der glatten Muskulatur in den Bronchien, wodurch es zu Atemnot kommt. Da die Lunge sehr gut durchblutet ist, ist eine eine andere häufige Ursache von Atemnot die Ablagerung von Stoffwechselrückständen in der Lunge. Diese Rückstände werden mit dem Blutfluß in die Lunge transportiert und lagern sich dann ab.

In der weiteren Entwicklung können aufgrund der Schleimablagerung bakterielle Infekte oder immunologische Reaktionen die Situation weiter verschlimmern.

In der TCM werden immer auch die Konstitution und die Gesamtsituation in der Therapie berücksichtigt.

Es gibt für jeden dieser Mechanismen ein passendes Rezept, das je nach Situation und Ursache am besten geeignet ist.