Die praktisch relevanten, diagnostischen Werkzeuge in der Traditionellen Chinesischen Medizin sind das Befragen sowie die Zungen- und Pulsdiagnose. Ergänzende Informationen sind durch Bestimmung des Körpertyps, auffällige Gerüche und die Gesichtsdiagnostik zu bekommen.
Auch in der modernen Medizin heißt es, daß 90% der Diagnose durch die Anamnese erhoben wird. Dieser Grundsatz gilt umso mehr in der chinesischen Medizin, da dort keine technischen Hilfen zum Einsatz kommen. Fragen rund um die Beschwerde und bezüglich der Körperfunktionen helfen, das Problem zu erkennen.
Durch Betrachten der Zunge kann man unmittelbar den Zustand und die Vorgänge im inneren des Körpers erkennen. Die Farbe der Zunge, deren Form, die Bewegung der Zunge sowie der Zungenbelag können helfen, Ungleichgewichte zu identifizieren.
In der modernen Medizin beschränken sich viele Ärzte auf die Anzahl der Pulsschläge pro Minute. Dabei kann man durch Tasten des Pulses noch viele weitere Informationen bekommen. Der Puls kann nicht nur schnell oder langsam, sondern auch oberflächlich oder tief, hart oder weich, groß oder klein, schlüpfrig oder überflutend sein. Diese Qualitäten bieten die Möglichkeit, verläßliche Aussagen über die Vorgänge im Inneren des Körpers zu bekommen.