Fersenschmerzen

Fersenschmerzen sind ein häufiges Beschwerdebild, das Menschen jeden Alters betreffen kann. 

 

Die Ferse bildet den Kontakt zwischen dem Fuß und dem Boden, und sie ist somit täglich enormen Belastungen ausgesetzt. Fersenschmerzen können verschiedene Ursachen haben, von akuten Verletzungen bis hin zu chronischen Erkrankungen. Sie können das Gehen, Stehen und andere alltägliche Aktivitäten erheblich beeinträchtigen. In vielen Fällen sind Fersenschmerzen gut behandelbar, vorausgesetzt, ihre zugrundeliegende Ursache wird richtig identifiziert. 

 

In diesem Text werden wir einen genaueren Blick auf die möglichen Ursachen von Fersenschmerzen werfen, mögliche Diagnosen besprechen und einige bewährte Maßnahmen zur Linderung und Prävention vorstellen. Es ist wichtig, Fersenschmerzen ernst zu nehmen und gegebenenfalls medizinischen Rat einzuholen, um langfristige Komplikationen zu vermeiden.

Fersenschmerzen aus Sicht der Modernen Medizin

Im modernen Verständnis entstehen Fersenschmerzen durch Entzündungen der Faszien und Sehnenansätze, durch Knochenanbauten, die auf das Gewebe drücken oder auch durch Nervenkompression im Bereich des Rückenmarkes bzw. an den Austrittsstellen der Nerven aus dem Rückenmark. Auch Ermüdungsbrüche durch Überlastung können Fersenschmerzen verursachen.

 

Behandelt werden Fersenschmerzen in der modernen Medizin mit druckentlastenden Schuheinlagen, Medikamenten, die Schmerzen und Entzündungen hemmen, physikalischer Therapie wie Krankengymnastik und Massagen sowie durch operative Maßnahmen.

 

Um die richtige Therapieform zu finden, ist es sehr wichtig, die Ursache der Fersenschmerzen zu verstehen. Bei entzündlichen Überlastungssyndromen sind Schonung und Entzündungshemmung die richtige Wahl, Fehlhaltung und ungünstige Bewegungsmuster können durch Krankengymnastik und Training verbessert werden und bei Nervenkompression im Rückenbereich oder knöchernen Anbauten im Fersenbereich kann oft auch die Operation eine gute Option sein. 

Fersenschmerzen aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin

Mit der TCM können Fersenschmerzen behandelt werden, wenn die Ursachen energetischer Natur sind. Energetisch bedeutet, daß es sich um funktionelle Beschwerden handelt, ohne das die Körperstruktur verändert ist.

 

Durch chronischen Mangel an Ruhe und Entspannung können sich die Yin Energien des Körpers erschöpfen und zu Yin Mangel führen. Ebenso können auch Ernährungsfehler und/oder starkes Schwitzen zu einen Mangel an Blut und Yin führen.

 

Beide Ursachen können eine erhöhte Spannung in der Muskulatur verursachen, was eine Reizung der Sehnenansätze zur Folge haben kann. In sehr schweren und chronischen Fällen kann sich sogar die Substanz des Knochens vermindern und zu Ermüdungsbrüchen führen.

 

Starke Überlastung oder ständiger Streß kann zu Nieren Yang Mangel führen. In dieser Situation ist der Stoffwechsel und die Wärmeproduktion im Bereich der Füße vermindert und führt dadurch zu den Beschwerden.

 

Die Beschwerden können in der TCM oft sehr gut mit Akupunktur behandelt werden, weil einerseits die Schmerzleitung blockiert und andererseits der Gewebestoffwechsel angeregt wird. In den chronischen Situationen ist allerdings meist eine Behandlung mit den chinesischen Arzneimitteln notwendig, weil die Akupunktur in vielen Fällen die Ursachen nicht verändern kann.

Akupunktur

Allgemeine Punkte: Niere 3, Niere 4, Blase 60, Perikard 7 + Blase 60 + Blase 62 

Yin Mangel: Niere 6, Herz 6

Yang Mangel: Niere 7, Magen 36

TCM Arzneimittelrezepturen

Nieren Yin Mangel

Symptome: dumpfe Schmerzen, schlimmer am Abend und in der Nacht, brennende Fußsohlen, Knieprobleme, Rauschen im Ohr, Schwindel, abendliche Mundtrockenheit, oft Rückenschmerzen, allgemeine Schwäche und Erschöpfung, eher harter Stuhlgang, wenig und eher konzentrierter Urin

Zunge: eher rötlich mit wenig oder keinem Belag

Puls: dünn und meist mehr als 65 Schläge pro Minute, eventuell auch groß und hohl

Nieren Yang Mangel

Symptome: dumpfe Schmerzen, kalte Füße, Rücken- und Knieprobleme, Kältegefühl, Blässe, Erschöpfung, Müdigkeit, viel klarer Urin, oft nächtliches Wasserlassen, Inkontinenz, mangelnde Libido, Erektionsstörungen

Zunge: blass und feucht

Puls: schwer zu finden und wenn in der Tiefe zu tasten,schwach

Blut Mangel

Symptome: Fersenschmerzen, Taubheitsgefühl, häufig Kribbel- oder Taubheitsgefühle in Füßen und Beinen, Blässe, Erschöpfung, Sehstörungen, Einschlafstörungen, leichter Schlaf, bei Frauen nur geringe Regelblutung

Zunge: blass und trocken

Puls: dünn, oft gespannt, eventuell unregelmäßig