Reizüberflutung

Kinder leiden heute allgemein, genau wie die Erwachsenen,  unter Reizüberflutung.

Die moderne Umwelt biete eine derartige Fülle von Reizen, für die unsere Natur einfach nicht ausgelegt ist. Wenn man diese Zusammenhänge nicht versteht und beachtet, kann die Situation eintreten, daß das Nervensystem der Kinder durch übermäßige Reize angeregt wird, die Kinder aber keine Gelegenheit haben die Spannungen durch ausreichend Bewegung und Ruhe wieder abzubauen. Dann kann es passieren, daß die Kinder unruhig und zappelig werden.

Oft kann man mit einigen wenigen Maßnahmen die Situation verbessern, daher hier ein paar Gedanken zu einem gutem Umgang mit der allgemeinen Reizüberflutung.

Schlafhygiene

Kinder brauchen mehr Schlaf als Erwachsene und sollten dazu auch die Gelegenheit bekommen.

 

Die Kinder sollten so rechtzeitig im Bett liegen, daß sie ausreichend schlafen können. Wenn die Kinder morgens pünktlich ohne Wecker aufwachen, haben sie genug geschlafen. Je nach der notwendigen Aufstehzeit sollte die Schlafenszeit entsprechend eingerichtet werden. Warum muß die Schule morgens schon so früh anfangen? Das kann man in den meisten Fällen nicht ändern. Aber man kann die Kinder früher ins Bett bringen.

 

 

Vor dem Schlafen gehen sollte es eine Zeit geben, in der die Kinder Gelegenheit haben, ruhig zu werden. Eine gute Zeit für Entspannungsübungen, gemeinsames Reflektieren des Tages oder gemütliches Kuscheln.

 

Die Schlafumgebung sollte gut gelüftet (offenes Fenster), ruhig und dunkel sein, damit der Schlaf erholsam ist und die richtigen Hormone gebildet werden können.

 

 

Es liegt in der Verantortung der Eltern, den abendlichen Ablauf in der Familie entsprechend zu gestalten, so daß die Kinder bekommen, was ihnen zu einer guten Erholung in der Nacht verhilft.

Zeit in der Natur

Es ist für die Gesundheit der Kinder sehr zuträglich, wenn sie viel Gelegenheit haben, sich in einer natürlichen Umgebung, zum Beispiel im Wald, im Garten oder an einem Gewässer aufzuhalten.


In der Natur haben Kinder eine Fülle von Anregungen, der Körper und alle Sinne werden gefordert und gefördert. Die klimatischen Reize, die Beobachtungen, die die Kinder machen und die vielen Gelegenheiten, Ihrem natürlichen Bewegungsdrang zu folgen, machen die freie Natur zu einem idealen Aufenthaltsort für Kinder.


Eltern sollten daher mit Ihren Kindern oft raus in die Natur gehen. Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen für Kinder, sollten Ihre Umgebung möglichst naturnah gestalten und den Kindern ermöglichen, viel Zeit draußen zuzubringen. Damit kann die positive Entwicklung von Kindern sehr gefördert werden.

Handy, Computer, Fernseher, CD Player und Bücher

Der wichtigste Punkt hier ist, den passiven Medienkonsum der Kinder einzudämmen und zu regulieren. Kinder sollten die meiste Zeit selber aktiv etwas tun und nicht durch Filme, Handys, Computerspiele oder Bücher stillgelegt sein.


Die Entwicklung des Gehirns wird ganz entscheidend durch die Tätigkeiten in der Entwicklungszeit geprägt. Da muß man sich die Frage stellen ob man lieber ein „passiv-konsumierendes“ oder ein „aktiv-gestaltendes“ Kind hätte, wenn es groß ist.


Selbst wenn die Kinder einen Roman lesen, tun sie in diesem Sinne nicht selber etwas, sondern sie denken die Gedanken des Romanautors nach.


Da die Inhalte der konsumierten Medien das kindliche Gehirn prägen, sollten die Eltern die Inhalte sorgfältig wählen. Die Kinder sollten durch die Medien positive Dinge lernen können, die ihnen im Leben nützlich sind. Leider gibt es noch immer zu wenig Kindermedien, die auch philosophische Themen für Kinder anregend in Geschichtenform vermitteln.


Wenn Kinder sich selber Spiele ausdenken, Dinge gestalten, malen, basteln oder in der Gruppe spielen ist diese Umgebung für eine vorteilhafte Entwicklung des Gehirns viel besser geeignet als Medienkonsum.


Es ist die Verantwortung der Eltern, hier für eine gesunde Umgebung zu sorgen.