Unter inneren krankmachenden Einflüssen versteht man in der TCM Faktoren, die aus dem Inneren des Körpers wirken und Krankheiten hervorrufen.
Durch verschiedene Umstände können sich im Körper Ungleichgewichte ausbilden, die dann zunächst funktionelle Einschränkungen und Beschwerden und bei langfristigem Bestehen auch materielle Veränderungen verursachen können.
In der TCM gibt es seit langem Beschreibungen krankhafter Situationen, die TCM Syndrome. Diese beschreiben genau definiert die verschiedenen krankhaften Situationen.
Auf dieser Seite werden Prinzipien dargestellt, die die Entwicklung der TCM Syndrome begünstigen. Häufige TCM Syndrome werden bei jedem Prinzip genannt.
Unter Ansammlung versteht man die Anhäufung von Stoffen im Körper. Ursachen hierfür können Energiemangel, Stagnation, Trockenheit oder andere Einflüsse sein. Auch Stoffwechselrückstände selbst können zu einer verminderten Funktion der Organe und Gewebe mit nachfolgend weiterer Ansammlung führen.
Häufige TCM Syndrome
Wenn im Körper eine Situation innerer Hitze entsteht, bedeutet das, die Stoffwechselaktivität ist zu hoch.
Diese Situation kann aufgrund verschiedener Einflüsse, wie zum Beispiel Infektionen, Entzündungen oder aufgrund innerer Ungleichgewichte entstehen. Hitzezeichen sind unter anderem Durst, Rötungen, ein schneller Puls und eine Abneigung gegen Wärme.
Es gibt Fülle Hitze und Leere Hitze.
Bei Fülle Hitze liegt meist eher eine akute Situation vor. Der Körper reagiert hier kurzfristig auf etwas mit einer erhöhten Stoffwechselaktivität. Bei Leerer Hitze ist der Körper über längere Zeit in ein Ungleichgewicht geraten. Das Yin hat sich stark vermindert und es kommt zu einem Zustand der Übererregung, der ein langfristiger Mangel an Ruhe und Entspannung beziehungsweise parasympathischer Aktivität zugrunde liegt.
Feuer ist eine extremere Form der Hitze, die zum Beispiel Geschwüre und Blutungen verursacht.
Der Begriff Kälte beschreibt in der chinesischen Medizin eine verminderte Stoffwechselaktivität.
Wenn die Aktivität im Körper vermindert ist, kann der Stoffaustausch behindert werden. Kälte bewirkt auch ein Zusammenziehen von Körpergeweben. Kältezeichen sind Steifheit, Kältegefühl, klare Sekrete, Blässe und Schmerzen. Kälte kann von außen in den Körper eindringen oder im Inneren entstehen.
Fülle Kälte dringt von außen ein und führt akut zu Stagnation im Körper.
Leere Kälte entsteht durch einen Qi Mangel oder Yang Mangel einzelner Organe oder des gesamten Organismus von innen heraus. Leere Kälte kann ebenfalls zum Bi Syndrom führen.
Innere Krankheiten durch den Mangel an Körpersubstanzen oder der verschiedenen Energieformen im Körper kommen häufig vor. Meist sind Fehler in der Lebensführung dafür verantwortlich, daß sich über längere Zeiträume ein Mangelzustand entwickelt.
Beim Blut Mangel fehlen dem Körper wichtige Mikronährstoffe, bei Qi Mangel funktioniert die Energieproduktion nicht, beim Yang Mangel ist die Fähigkeit des Körpers, Wärme zu erzeugen, gestört und beim Yin Mangel fehlt es an Ruhe und Entpannung. Folgeerscheinungen solcher Mangelzustände können im System der traditionellen chinesischen Medizin aufsteigendes Leber Yang, Leere Hitze oder Innerer Wind sein.
Stagnation bedeutet, daß sich die Nervenimpulse im Körper nicht harmonisch bewegen. Durch Einflüsse von außen (Traumata, Kälte) oder von innen (am häufigsten starke Gefühle, oft durch Frustration, Streß, Hektik) wird die Koordination der Nervenimpulse behindert. Die harmonische Bewegung der Muskeln, der Atmung, des Darmes oder anderer Organe wird gestört und es treten Druck- oder Spannungsgefühle auf. In schlimmeren Fällen entwickeln sich Schmerzen und Blutstauungen. In der chinesischen Medizin werden die resultierenden Krankheitsbilder Qi Stagnation und Blut Stagnation genannt.
In der chinesischen Medizin gibt es das Konzept von Überaktivität im Nervensystem mit unkontrollierten Folgen wie Zittern, Zuckungen und starkem Schwindel. Diese Probleme können aufgrund Weiterentwicklung äußerer Einflüsse nach innen, durch Stagnation und/oder Mangel im Körper entstehen. Die zugrunde liegende Ursache muß bei der Behandlung unbedingt berücksichtigt werden.